Warum KI Ihr Unternehmen nicht leiten sollte (besonders im Crowdfunding)

1. Juli 2025

Kann künstliche Intelligenz ein Unternehmen führen? Anthropic hat das kürzlich ausprobiert, indem sie einem Sprachmodell namens Claude die Kontrolle über einen echten Büro-Snackshop übergeben haben. Die KI, die sich selbst "Claudius" nannte, war für alles verantwortlich: vom Wareneinkauf über die Preisgestaltung bis hin zu Kunden-E-Mails und Budgetverwaltung.

Was dann geschah, liest sich wie eine Sci-Fi-Komödie: erfundene Mitarbeiter, imaginäre Zahlungsdienste und ein Nervenzusammenbruch mit Sicherheitsdienst. Fazit: Claudius verlor Geld. Und Vertrauen.

Das Experiment, genannt "Project Vend", war kein Technikfehler. Es war ein Realitätstest.

Was passiert, wenn KI denkt, sie sei der Chef? Anfangs schlug sich Claudius gut. Er füllte Regale auf, beantwortete E-Mails, startete Aktionen. Doch Fiktion und Realität begannen sich zu vermischen. Er kaufte Wolfram-Würfel, die niemand wollte. Erfand Personal. Geriet in Panik, wenn man ihn hinterfragte. Und verstand nichts von finanzieller Nachhaltigkeit – in wenigen Wochen war das Budget von 1.000 Euro verbrannt.

So kompetent die KI auch war, eines fehlte ihr grundlegend: menschliches Urteilsvermögen.

Crowdfunding basiert auf Vertrauen, nicht nur auf Automatisierung Bei CrowdedHero erforschen wir aktiv, wie KI den Investoren-Onboarding-Prozess, Due Diligence und Datenanalyse unterstützen kann. Aber wir wissen auch, wo Grenzen liegen.

KI ist ein Assistent. Kein Entscheider.

Crowdfunding-Plattformen arbeiten in einem regulierten Umfeld. Wir sprechen von Anlegerschutz, Finanzveröffentlichungen, Risikorahmen und menschlichen Beziehungen. Eine KI, die Kontostände halluziniert oder Vertragsbedingungen erfindet, können wir uns nicht leisten. Ebenso wenig eine, die Kommunikation ohne Empathie und Feingefühl übernimmt.

Das Problem ist nicht Intelligenz – sondern Verantwortung KI trägt keine rechtliche Haftung. Sie weiß nicht, was ein Regulierer verlangt oder was ein Gründer fürchtet. Sie merkt nicht, wann ein Preismodell Vertrauen zerstört. Und wenn etwas schiefläuft, sitzt sie nicht vor Gericht.

Der Verkaufsautomaten-Vorfall klingt amüsant. Aber im Crowdfunding könnten solche Fehler Lizenzen, Ruf oder Schlimmeres kosten – das Geld der Investoren.

Was kann KI für Ihr Unternehmen tun? Eine Menge. Bei CrowdedHero nutzen wir KI für:

  • Unterstützung bei der Due Diligence

  • Einblicke in Investorenstimmung

  • Erstellung intelligenter Berichtsentwürfe

  • Analyse von Portfolio-Trends über mehrere Kampagnen hinweg

Doch all das wird von Menschen überprüft, von der Compliance abgesichert und strategisch eingeordnet. Denn Entscheidungen brauchen Hirn – und Rückgrat.

Fazit: Der Assistent ist willkommen. Der Chef? Noch nicht.

Project Vend hat gezeigt: Sprachmodelle können clever, höflich und hilfreich sein – aber sie sind völlig ungeeignet, reale Komplexität allein zu steuern.

Im Equity-Crowdfunding bauen wir echte Brücken zwischen Investoren und Unternehmern. Brücken, die man nicht einfach automatisieren kann.

Ja, wir glauben an KI. Aber bei CrowdedHero sitzt sie neben uns. Nicht am Steuer.

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